Allergien - vielfältige Unterstützung mit Mikronährstoffen

Allergien - vielfältige Unterstützung mit Mikronährstoffen, Vitamine, Omega 3, Probiotika ...

 

 

Was ist eine Allergie?

- Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Stoffe, wie Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze.

- Sie belasten das Wohlbefinden

- Unbehandelt kann es zu Folgeerkrankungen wie Asthma bronchiale führen

 

Anzeichen für eine Allergie:

- Fließschnupfen und/oder verstopfte Nase

- tränende, juckende, brennende und/oder geschwollene Augen

- Niesreiz, häufiges Niesen

- Husten, zugeschwollener Hals, Atembeschwerden bis hin zu Atemnot

- Juckreiz und Rötung der Haut (Nesselfieber, Urtikaria), Kontaktekzem

- Bauchbeschwerden, Durchfall, Erbrechen (bei Nahrungsmittelallergie)

- Im schlimmsten Fall kommt es zum anaphylaktischen Schock (Blutdruckabfall, Schwindel, Ohnmacht, Übelkeit, Schwellungen im Bereich der Atemwege – was zu einem Atem- oder Kreislaufstillstand führen kann.)

 

Allergie-Ablauf:

- Soforttyp - Freisetzung von Histamin auf das Allergen binnen weniger Minuten bis Stunden

- Spättyp – es vergehen bis zum Eintritt einer Reaktion 24 bis 48 Stunden

 

Häufigste Allergieauslöser:

- Pollen (Birke, Erle, Hasel, Roggen, Gräser)

- Tierhaare

- Hausstaub

- Schimmelpilze

- Lebensmittel (Nüsse, Äpfel, Schalentiere, Soja)

- Insektengift (Bienen, Wespen)

- Schmuck, Knöpfe (Jeans), Werkzeug (Nickel)

 

Besonderheit Kreuzallergie:

- Pollen können auch Lebensmittelallergien auslösen. Manche Lebensmittel enthalten nämlich ähnliche Eiweiße wie die Pollen. Das Abwehrsystem kann sie nicht unterscheiden.

- Beispiel: Allergiker auf Birkenpollen kann auch auf Äpfel und Sellerie allergisch reagieren

- Bei Empfindlichkeit gegen Gräserpollen werden oft Getreide, Erdnüsse und Soja nicht vertragen.

- Oder die Neurodermitis wird von der Pollenallergie beeinflusst: Während der Pollenflugphase kann sich das Hautbild weiter verschlechtern.

 

Behandlung:

- Abklärung durch Allergietests (Blut oder Pricktest/Haut)

- Allergen wenn möglich meiden

- Einsatz diverser Anthistaminka, wie Cetirizin, Desloratadin, … in Form von Tabletten, Spray, Augentropfen

- Bei schweren Beschwerden wir Cortison eingesetzt, wie Prednisolon, Budesonid

- Versuch einer Hyposensibilisierung – hierbei wird versucht, das Immunsystem an den auslösenden Stoff zu gewöhnen, sodass er nicht mehr reagiert, sinnvoll etwa bei Allergenen, die nicht vermeidbar sind, wie bei Heuschnupfen.

 

Weitere Unterstützungen:

- Regulation des Immunsystems durch Probiotika, Mikronährstoffe wie Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren

- Symptomlinderung mit Schwarzkümmelöl, Quercetin, Vitamin C, Vitamin E

- Reduktion von oxidativem Stress (die bei einer allergischen Entzündung hervorgerufen wird) durch wie Vitamin A, Zink, Selen

- Zudem lindert die Mikronährstoffmedizin die Nebenwirkung von Medikamenten!

 

• Probiotika:

- Das Immunsystem kann lernen, gegen gewisse Stoffe tolerant zu sein. Dabei werden regulatorische Immunzellen ausgebildet, welche die Immunreaktion dämpfen. Der Darm spielt bei diesem Prozess eine wichtige Rolle.

- Dabei helfen Probiotika, unterstützende Stämme sind: Bakterium Lactobacillus paracasei, Lactobacillus gasseri, Bifidobacterium bifidum, Bifidobacterium longum, Bifidobacterium infantis und Bifidobacterium breve.

- Damit sich gesundheitsförderliche Effekte zeigen, sollen Probiotika über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen werden.

 

• Schwarzkümmelöl

- Schwarzkümmelöl ist ein Öl aus dem Samen des Echten Schwarzkümmels (Nigella sativa). Man vermutet, dass das Öl ähnlich wie ein Antihistaminikum wirkt, weshalb es oft bei allergischen und entzündlichen Beschwerden eingesetzt wird.

- Der Hauptwirkstoff ist Thymoquinon. Es vermindert die Herstellung entzündlicher Botenstoffe, ohne das Immunsystem als Ganzes zu unterdrücken.

- Dosierung: 40 bis 80 Milligramm Schwarzkümmelöl pro Kilogramm Gewicht.

- Keine Einnahme in der Schwangerschaft

- Vorsicht bei Diabetes --- kann den Blutzucker senken, weshalb engmaschige Kontrollen des Blutzuckers unerlässlich sind.

- Vorsicht bei Medikamenteneinnahme von Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Carbamazepin (Carbaflux®, Carbagamma®), Citalopram (Cipramil®) oder Fluoxetin (Fluxet®) sowie Antipsychotika mit Wirkstoffen wie Loxapin (Adasuve®), Clozapin (Leponex®) oder Sulpirid (Dogmatil®)!

Thymoquinon hemmt Stoffe, die für den Abbau der Medikamente im Körper verantwortlich sind. Dadurch verlangsamt sich der Abbau, was zu einer erhöhten Wirkstoffkonzentration im Blut führen kann. Nehmen Sie Schwarzkümmelöl dann nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ein!

 

• Vitamin D

- Vitamin D reguliert das Immunsystem. Es stärkt bei Schwäche und dämpft bei überschießender Immunantwort.

- Es gibt Hinweise, dass Vitamin D Allergiesymptome verringert, wenn ein Mangel vorliegt. Wichtig ist aber, auf optimale Vitaminwerte im Blut zu achten!

- Bedarfsrechner am besten nach einem Blutwert: http://www.melz.eu/index.php/formeln/vitamin-d-substituierung

- Vitamin D ist fettlöslich und sollte daher immer zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Das Fett aus der Nahrung verbessert die Aufnahme im Darm.

- Vorsicht bei „Niereneinschränkungen“ und der entzündlichen Bindegewebserkrankung Sarkoidose (Morbus Boeck): Einnahme bei Mangel und regelmäßige Überprüfung der Calciumwerte. (Vitamin D erhöht die Calciumaufnahme.)

- Bestimmte Entwässerungsmedikamente (Thiazide) senken die Calciumausscheidung über die Nieren, auch hierbei regelmäßige Kontrolle des Calciums bei Vitamin-D-Einnahme.

Dazu gehören Hydrochlorothiazid (Disalunil®, Esidrix®), Indapamid (zum Beispiel Inda Puren®, Sicco®) und Xipamid (zum Beispiel Aquaphor®, Neotri®).

 

• Omega-3-Fettsäuren

- Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sind Gegenspieler

- Omega-6-Fettsäuren heizt den entzündlichen Stoffwechsel an

- Omega-3-Fettsäuren dämpft Entzündungen

- Bei Allergien ist eine Einnahme von 1.500 bis 3.000 Milligramm Omega-3-Fettsäuren pro Tag sinnvoll

- Deckung mit Fisch, Nahrungsergänzung in Liqudform oder als Kapsel, Algenöle

- Wichtig auf den Gehalt (EPA, DHA) achten

- auf einen niedrigen Totox-Wert (unter 5, ein Hinweis auf hochwertiges gereinigtes Öl mit kaum einer Schwermetallbelastung)

- nachhaltiger Fischfang

- Vorsicht Omega-3 bei Blutverdünnern, können diese ab einer Dosierung von 1000 mg verstärken, wie bei blutverdünnenden Wirkstoffen wie Warfarin (Coumadin®), Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®), Heparin (Clexane®), Apixaban (Eliquis®) oder Rivaroxaban (Xarelto®) verstärken. (Diese Werte überwachen!)

 

• Quercetin

- gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen der Gruppe der Flavonoide

- Der Stoff minderte die bronchiale Überreaktion auf bestimmte Allergene.

- Dosierung: Bei Allergien können pro Tag 100 bis 500 Milligramm Quercetin sinnvoll sein. Bei Atemwegserkrankungen werden 500 bis 1.000 Milligramm empfohlen.

- Wird Quercetin mit einer Mahlzeit eingenommen, verbessert sich die Verträglichkeit für den Magen.

- Vorsicht in der Schwangerschaft, Stillzeit und Nierenschwäche – hierbei besser auf eine Einnahme verzichten

- Quercetin hemmt Enzyme, die im Körper für den Abbau bestimmter Medikamente verantwortlich sind, dadurch kann es zu einer erhöhten Wirkstoffkonzentration im Blut führt. Betroffen sind Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Carbamazepin (Carbaflux®, Carbagamma®), Citalopram (Cipramil®) oder Fluoxetin (Fluxet®) sowie Antipsychotika mit Wirkstoffen wie Loxapin (Adasuve®), Clozapin (Leponex®) oder Sulpirid (Dogmatil®). Fragen Sie in diesem Fall einen Arzt.

 

• Vitamin E und Vitamin C wirken gegen oxidativen Stress und hemmen auch die Ausschüttung des Allergiebotenstoffs Histamin

- Vitamin E in Form von Alpha-Tocopherol – wirkt entzündungshemmend; Gamma-Tocopherol zeigt sich als entzündungsfördernd

- Vitamin C bis zu 2.000 Milligramm pro Tag, senkt zudem den Histaminspiegel im Blut (Im Einzelfall höher, Dosen verteilen)

- Vitamin-E zwischen 270 und 670 Milligramm pro Tag mit Rücksprache eines Mikronährstoff-Experten; ohne Rücksprache sind bis zu 50 Milligramm Vitamin E am Tag sinnvoll.

 

- Info oxidativer Stress: Dieser führt zu Gewebeschäden und weiteren entzündlichen Zellreaktionen. Der Körper besitzt zwar ein Antioxidans-Abwehrsystem, doch die Schutzkraft muss beständig erneuert werden.

Vitamin C ist eines der bekanntesten Antioxidantien und kann freie Radikale in den wässrigen Teilen des Körpers abfangen und neutralisieren, zum Beispiel im Blut. Vitamin C regeneriert zudem Vitamin E.

Vitamin E fängt Radikale in fettreichen Membranen (Zellhüllen) ab und hat eine antientzündliche Wirkung.

 

• Weitere Antioxidantien:

- Carotinoide dazu zählen Alpha-, Beta-, Gamma-Carotin sowie Lycopin. Alle sind Fänger von freien Radikalen in Membranen. Beta-Carotin ist die Vorstufe von Vitamin A. Vitamin A hat für das Immunsystem der Schleimhäute eine besondere Bedeutung sowie für die Toleranzentwicklung des Immunsystems.

- Zink und Selen: Die Spurenelemente sind wichtige Bestandteile bestimmter Enzyme, die zur Entgiftung freier Radikale von Bedeutung sind.

- Antioxidantien finden wir in einer ausgewogenen Ernährung in Obst und Gemüse, wie: Äpfel, Bananen, Broccoli, Tomaten und Paprika.

- Evt. Nahrungsergänzungen mittels Kombinationspräparate, wo sich die Stoffe gegenseitig ergänzen und in der Aufnahme fördern.

- Oxidativer Stress ist im Blutt messbar. (Angestrebter Antioxidanzien-Status im Serum zwischen 1,13 bis 1,57 Millimol pro Liter (mmol/l)

- Vorsicht: Raucher von mehr als 20 Zigaretten pro Tag sowie Asbestarbeiter sollten nicht mehr als 15mg isoliertes Beta-Carotin pro Tag einnehmen (kann das Risiko an Lungenkrebs oder für Herzkreislaufbeschwerden erhöhen)

- Vorsicht bei einer chronischen Nierenschwäche, hier können die Stoffe wie Zink, Selen und auch Vitamin A nicht richtig ausgeschieden werden.

- Vorsicht Schwangerschaft, wenn Vitamin A – dann nur als Vorstufe Beta-Carotin – und mit Rücksprache eines Mikronährstoffexperten.

 

• Allgemeine Dosierempfehlung bei Allergie

- Vitamin D: 1.000 bis 2.000 Internationale Einheiten (IE) bzw. lt. Bedarfsrechner; angestrebter Wert etwa 60 ng/ml

- Vitamin E: 20 bis 50 Milligramm (mg) ---- Vitamin-E-Therapie: 270 bis 670 Milligramm

- Vitamin C: 200 bis 400 Milligramm ---- Vitamin-C-Therapie: 1.000 bis 5.000 Milligramm

- Vitamin A: 400 Mikrogramm (µg) ---- am besten bloß als Vorstufe (Beta-Carotin)

- Zink: 10 bis 20 Milligramm

- Selen: 50 bis 100 Mikrogramm

- Schwarzkümmelöl: 1.500 bis 3.000 Milligramm

- Quercetin: 100 bis 500 Milligramm

- Probiotika: (Bifidobakterien) mit hoher Anzahl, Beispiel Omnibiotic 6

- Omega-3-Fettsäuren: 1.500 bis 3.000 Milligramm (Schwanger die Hälfte); angestrebter Wert Omega-Index über 8 Prozent

- Carotinoide: 1 bis 4 Milligramm

 

• Beachten bei Medikamenteneinnahme bei einer Allergie:

- Cortison: Glukokortikoide stören den Mineralienhaushalt. Alle Patienten, die mit Glukokortikoiden behandelt werden, sollten vorbeugend 1.000 Milligramm Calcium, 150 Mikrogramm Vitamin K2 und 2.000 bis 4.000 Internationale Einheiten Vitamin D pro Tag ergänzen.

Calcium, Vitamin D und K2 sind für den Knochenaufbau unerlässlich. Ein Mangel verursacht Knochenschwund und führt zu Osteoporose.

Zudem wird Magnesium, Zink und Vitamin C vermehrt über den Urin ausgeschieden. Das Risiko für einen Mangel steigt. Deswegen weiters sinnvoll folgende Ergänzungen: 200 bis 500 Milligramm Vitamin C, 250 Milligramm Magnesium und 10 bis 20 Milligramm Zink pro Tag.

 

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