TCM -
Traditionelle Chinesische Medizin
Die TCM - Traditionelle Chinesischen Medizin ...
... ist aufgebaut auf Fünf Säulen:
- Akupunktur und Moxibustion
- Arzneimitteltherapie
- manuelle Therapien
- Ernährung nach den fünf Elementen
- Bewegungs- und Entspannungstherapien
Historisches
Die Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin wurden gemäß den traditionellen Schriften Chinas vor mehr als 2000 Jahren gelegt. Grabfunde sowie Berichte von chinesischen Historikern lassen jedoch auf “akupunkturähnliche Anwendungen”, beispielsweise mit Steinnadeln oder Fischgräten, vor mindestens 5000 Jahren schließen. Die Ursprünge der chinesischen Pflanzenheilkunde reichen noch viel weiter bis in die steinzeitliche Vergangenheit zurück.
Yin und Yang
Die Welt, in der wir leben ist dualistischer Natur: Tag und Nacht, Sonne und Regen, Phasen, in welchen wir uns wohlfühlen und solche, während derer es uns nicht so gut geht, wechseln sich ständig ab.
Yin und Yang sind Polaritäten, die sich wechselseitig hervorbringen und gegenseitig bedingen. Das eine Prinzip kann ohne das andere nicht existieren – ohne Licht kann es bekanntlich keinen Schatten geben.
YIN – ODER DIE WEIBLICHE SEITE
Yin ist seiner Natur nach passiv oder empfangend. Es kühlt, seine Bewegungsrichtung ist absteigend oder nach unten treibend. Es wird mit dem Mond und der Dunkelheit assoziiert.
YANG – ODER DIE MÄNNLICHE SEITE
Yang ist aktiv und wärmend. Es steigt hoch, baut auf, treibt an. Es wird mit der Sonne und Helligkeit in Verbindung gebracht.
In der chinesischen Medizin werden auch die Organe des menschlichen Körpers eingeteilt
nach Yin:
- Nährstoffe oder Energie speichernde Organe - Milz, Lunge, Niere, Leber, Herz
und Yang;
- Hohlorgane, die eine Verbindung nach außen herstellen können - Magen, Dickdarm, Blase, Gallenblase, Dünndarm
Auch hier arbeiten Yin und Yang eng zusammen: jedes Yin-Organ hat einen Yang-Partner. Zu viel oder zu wenig Aktivität des einen Organs wirkt sich entsprechend auf die Funktionen des Partners aus.
„KRANKHEIT“ AUS DER SICHT DER TRADITIONELLEN CHINESISCHEN MEDIZIN
Nach TCM-Verständnis entstehen Erkrankungen aus einem Ungleichgewicht des dynamischen Zusammenspiels zwischen Yin und Yang.
Dieses Ungleichgewicht kann aufgrund äußerer oder innerer (krankmachender) Einflüsse entstehen.
QI UND Blut (XUE)
Qi und Xue treten im menschlichen Körper gemeinsam auf. Dabei gilt Qi gemeinhin als die bewegende Kraft oder Energie (= Yang-Pol). Xue wird im Westen mit dem Blut und Säften assoziiert (= Yin-Pol). Ohne Qi-Anteil wäre Xue nur eine formlose unbewegte Flüssigkeit.
Das Blut in der chinesischen Medizin fliesst nicht nur in den Adern, sondern auch in den Meridianen. Es steht in Beziehung zu dem Qi.
Funktionen des Blutes im Körper:
- Es befeuchtet und bietet Nahrung für die Organe, Knochen, Muskeln, Sehnen und Haut
- Es beherbergt das Shen, das heisst den Geist oder die Gesamtpersönlichkeit. Aus diesem Grund hatder Zustand des Xues auch psychosomatische Konsequenzen wie zum Beispiel Ängstlichkeit,Erregbarkeit oder Schlaflosigkeit
- Es ist verantwortlich für die Befruchtung
DIE FÜNF ELEMENTE UND WANDLUNGSPHASEN
Auch hier entdecken wir das Prinzip von Yin und Yang.
Das Element Feuer repräsentiert den Yang-Pol – Wasser hingegen ist der Inbegriff des Yin-Pols. Die anderen Elemente Holz, Metall und Erde bilden die Übergänge zwischen Yin und Yang. Das bedeutet nach chinesischer Vorstellung, dass auch die fünf Elemente wie alle Erscheinungen unserer Welt, dem Gesetz der Wandlung unterworfen sind.
So wie man alle Erscheinungen unserer inneren und äußeren Welt(en) nach Yin- und Yang-Kriterien einteilen kann, so kann man dies auch anhand der fünf Elemente tun.
DAS ELEMENT HOLZ
steht für: Frühling, Wind, Geburt und Wachstum, Morgendämmerung, ranziger Geruch, saurer Geschmack und die Kraft der Ausdehnung.
DER MANAGER: Ein „Holz-Typ“ ist charakterisiert durch Pioniergeist, Forscherdrang, Zielstrebigkeit, Impulsivität, Neigung zu Zorn und Aktivität. Er/sie verfügt typischerweise über Mut und Führungsqualitäten, tendiert zum Workaholic, ist eher ungeduldig, eckt gerne mit Autoritäten an. Hindernisse und Einschränkungen von außen werden ungern akzeptiert.
CHARAKTERISTISCHE GEWEBE UND ORGAN-FUNKTIONSKREISE
Augen, Nägel, Sehnen und Bänder, Nerven. Organfunktionskreis: Leber/Galle.
DAS ELEMENT FEUER
steht für: Sommer, Hitze, Ausbildung und Entwicklung, Mittag, beißender Geruch, bitterer Geschmack und die Kraft der Vollendung.
DER KÜNSTLER
Der Feuer-Typ ist leicht erregbarer Natur und ein Optimist. Er/sie neigt zu Sentimentalität, redet schnell und gerne, hat Charisma, ist begeisterungsfähig bis euphorisch, liebt die Bühne. In der Erschöpfungsphase neigt er/sie zu Panik und Verwirrung. „Feuermenschen“ haben Schwierigkeiten mit Grenzen und Trennung, verlieren sich gerne in Träumereien und können schlecht für die Zukunft planen.
CHARAKTERISTISCHE GEWEBE UND ORGAN-FUNKTIONSKREISE
Zum Element Feuer gehören das äußere Ohr, die Zunge, die Arterien und der Herz-Dünndarm-Funktionskreis.
DAS ELEMENT ERDE
steht für: Feuchtigkeit, Spätsommer, die Reife, der späte Nachmittag, wohlriechender Geruch, süßer Geschmack und der Prozess des Übergangs.
DER SOZIALARBEITER
„Erdmenschen“ sind typischerweise fürsorglich, neigen zu Aufdringlichkeit, sind geselliger Natur, ruhig und aufmerksam, engagiert und nährend. Wenn sie erschöpft sind, neigen sie dazu, sich zu verzetteln, zu Unsicherheit, Undankbarkeit und Energielosigkeit. Mit Unabhängigkeit und Veränderung kommen Erdmenschen nicht so gut zurecht.
CHARAKTERISTISCHE GEWEBE UND ORGAN-FUNKTIONSKREISE
Zum Erdelement gehören der Mund, die Lippen, das Zahnfleisch, Muskeln, Kollagenfasern und Fettgewebe. Die dem Element entsprechenden Organ-Funktionskreise sind Milz-Magen.
DAS ELEMENT METALL
steht für: Trockenheit, den Herbst, das Stadium des Zerfalls, der Abenddämmerung, öliger Geruch, scharfen Geschmack und die Kraft der Zusammenziehung.
DER PERFEKTIONIST
„Metallmenschen“ lieben Rituale und Regeln. Sie sind stur und eher wortkarg, dafür aber gewissenhaft und ehrlich. Ihre Arbeitsweise ist methodisch und man kann sich auf sie verlassen. In der Erschöpfung können Schlampigkeit, Resignation und Unterwürfigkeit in den Vordergrund treten. Unordnung, Spontaneität und zu viel (körperliche) Nähe mögen sie eher nicht.
CHARAKTERISTISCHE GEWEBE UND ORGAN-FUNKTIONSKREISE
Die Haut mitsamt der Körperbehaarung, die Lymphgefäße und Venen gehören zum Element Metall. Lunge und Dickdarm sind die entsprechenden Organe.
DAS ELEMENT WASSER
steht für: Kälte, der Winter, der Tod, aber gleichzeitig auch das Keimen, Mitternacht, der faulige Geruch, salziger Geschmack und die Kraft der Festigung.
DER PHILOSOPH
„Wassermenschen“ leben gerne zurückgezogen und bescheiden. Sie sind sparsam, vernünftig und haben eine klare Sicht der Dinge. Sie neigen aber auch zu Misstrauen, Sarkasmus und Zynismus, Voreingenommenheit und Kritiksucht. Sie haben Schwierigkeiten mit gesellschaftlichen Kontakten und Kommunikation, Anpassung und Vertrauen.
CHARAKTERISTISCHE GEWEBE UND ORGAN-FUNKTIONSKREISE
Die dazugehörenden Gewebe sind das Innenohr, die Kopf- und Schambehaarung, Zähne, Knochen – einschließlich Knochenmark, Gehirn und Rückenmark, Anus, Harnröhre, Hals, Eierstöcke und Hoden. Die Organ-Funktionskreise sind Niere und Blase.
DIE WANDLUNGSPHASEN
Die fünf Elemente sowie die ihnen zugeordneten Jahreszeiten bringen sich gegenseitig hervor.
Bezogen auf die Elemente in der Natur wird dies im so genannten Nährungszyklus verbildlicht:
Holz lässt Feuer brennen.
Asche (durch Feuer) reichert die Erde mit Nährstoffen an.
Erde bringt Erze (Metall) hervor.
Spurenelemente (Metall) beleben das Wasser.
Wasser nährt Bäume und Pflanzen (Holz).
Was bedeutet dies für die Entstehung von Krankheiten?
Ein Mangel oder ein Überfluss eines Elements beeinträchtigt die nachfolgenden Prozesse oder Funktionskreise. Wenn wir durch äußere oder innere krankmachende Einflüsse zu viel Leberhitze in uns tragen, wird sich die aufsteigende Hitze bei entsprechender Intensität auf den nachgeschalteten Herz-Funktionskreis ausweiten. Mögliche Symptome sind dann Herzrasen, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Verwirrung.
DIE 10 KRANKMACHENDEN FAKTOREN
Krankheitsfaktoren sind eigentlich neutrale Kräfte – sie sind nicht von vorneherein schädlich für uns. Treffen sie jedoch auf eine gestresste und geschwächte Abwehrlage, können sie entsprechende Symptome hervorrufen.
Man unterscheidet innere von äußeren krankmachenden Faktoren.
ÄUSSERE KRANKMACHENDE FAKTOREN
Hiermit sind fünf so genannte (potentiell) überfordernde Witterungseinflüsse gemeint:
Wind
Hitze
Trockenheit
Feuchtigkeit
Kälte
INNERE KRANKMACHENDE FAKTOREN
In diese Kategorie gehören fünf Emotionen, die wohl jeder Mensch aus seinem eigenen Erleben kennt:
Wut
Freude
Traurigkeit
Grübeln
Angst
Die inneren und äußeren Faktoren sind über die fünf Wandlungsphasen und die 5-Elemente-Lehre eng miteinander verbunden.
Jeder kennt aus eigener Erfahrung den Einfluss der aktuellen Wetterlage auf unser Gemüt. Wenn die Sonne scheint, fühlen die meisten von uns sich gleich wesentlich beschwingter und sind frohen Mutes. Etwaige Hindernisse können uns nicht viel anhaben. Beide Faktoren Sonne (= Hitze) sowie das Gefühl des beschwingt seins (= Freude) werden dem Element Feuer zugerechnet.
Regnet es indessen den ganzen Tag „blasen wir eher Trübsal”, sind schwerfällig und träge – körperlich und geistig.
Feuchtigkeit und die Neigung zum Grübeln gehören zum Element Erde. Wir sehen anhand dieser Beispiele, dass die äußeren (= Makrokosmos) und die inneren Faktoren (= Mikrokosmos) ihrem Wesen nach gleicher Natur sind.
(Quelle: Buddhistisches Gesundheitszentrum, http://gesundheitszentrum.phathue.de/tcm-was-ist-das/ Stand 17.11.2017
Gong TCM, http://www.gongtcm.ch/uber-tcm/beinhalten/zusammensetzung-des-korpers/qi-blut-flussigkeit/ Stand 17.11.20017)
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